Welche Atemwegserkrankung hat meine Katze?

Ob Verschleimung, seltsame Geräusche oder plötzliche Atemnot: Atemwegserkrankungen bei der Katze jagen vielen Besitzer:innen eine Menge Respekt ein. Dabei gibt es einige Mittel und Wege, dem geliebten Tier die Atmung zu erleichtern. Dafür muss man jedoch wissen, worum es sich genau handelt. Doch woran erkenne ich welche Krankheit?

Die gute Nachricht ist: Fast alle Krankheiten der Atemwege können bei Katzen behandelt werden. Allerdings sollte man frühzeitig auf erste Signale reagieren und eingreifen, notfalls mit der Unterstützung eines oder einer Tierärzt:in. Denn in jedem Fall schränken Atemwegserkrankungen die Katze in ihrer Lebensqualität ein. Doch woran erkenne ich überhaupt, dass die Atmung meiner Katze (krankhaft) verändert ist?

So zeigen sich Atemwegserkrankungen bei Katzen

Es können sowohl akustische, als auch optische Zeichen sein, die auf eine Atemwegserkrankung hinweisen. Das typische Schnarchen beim Nickerchen auf der Fensterbank empfinden wir eher als niedlich, doch bei röchelnden, keuchenden oder pfeifenden Atemgeräuschen sollten wir tätig werden. Ist das Tier zudem schlapp und träge oder hustet noch zusätzlich, sind dies relativ sichere Anzeichen, dass etwas nicht normal ist. Doch worauf weisen die unterschiedlichen Symptome nun hin?

Die Atemwege der Katze sind – genau wie beim Menschen – in die obere und die untere Etage aufgeteilt. Als obere Atemwege bezeichnet man Nase, Rachen und Mundraum. In diesem Bereich ist es oft Polypen – gutartigen Gewebewucherungen in der Nasenschleimhaut – oder anatomischen Verengungen und Fehlstellungen geschuldet, dass die Atmung verändert ist. In diesen Fällen kann eine OP – zum Beispiel zur Korrektur einer krummen Nasenscheidewand – helfen, den Durchfluss zu steigern. Bei Entzündungen oder Infektionen dagegen kann sich ein sogenannter Katzenschnupfen entwickeln – in solchen Fällen sollte man die Nase der Katze mit einer Kochsalzlösung oder abgekochtem Wasser sanft reinigen, damit verstopfte Atemwege wieder frei werden. Manchmal kann es auch nötig sein, dass der oder die Tierärzt:in ein Antibiotikum verordnet, um den Schnupfen wirksam zu bekämpfen.

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Sind die Lunge und damit die unteren Atemwege beteiligt, müssen andere Erkrankungen in Betracht gezogen werden.

Ärztin untersucht Katze mit Stethoskop

Wie kann die Lunge einer Katze untersucht werden?

Wird die Lunge als Ursprung der Krankheit verdächtigt, stehen einige Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Tierärzt:innen würden wahrscheinlich zuerst den Brustraum abhören, um auffällige Atemgeräusche direkt wahrnehmen und einordnen zu können. Ein Blutbild kann zudem Aufschluss darüber geben, ob das Immunsystem gerade gegen etwas kämpft. Sind die knöchernen Strukturen im Verdacht oder könnte ein Fremdkörper verschluckt worden sein? Dann ergibt die Anfertigung eines Röntgen- oder CT-Bildes Sinn. Nicht zuletzt sollte das Tier auf einen möglichen Wurmbefall geprüft werden, der auch Beschwerden beim Atmen verursachen kann. Je nach technischer Ausstattung der Praxis können Tierärzt:innen die Atemwege endoskopisch untersuchen, um sie sich quasi „von innen“ anzuschauen. So lässt sich eine Krankheit gezielter diagnostizieren. Doch welche Atemwegserkrankungen treten eigentlich am häufigsten bei Katzen auf?

Verschleimung und Co.: Diese Krankheiten stecken meist dahinter

Bei einer Bronchitis verschleimen die Bronchien als Reaktion auf einen Infekt, wodurch die Atmung der Katze erheblich erschwert werden kann.

  • Das Tier reagiert, indem es versucht, den Schleim abzuhusten, doch das kostet viel Kraft. Wird eine Bronchitis medikamentös versorgt, ist sie manchmal schon nach wenigen Wochen ausgeheilt. Manchmal entwickelt sie sich jedoch zu einer chronischen Erkrankung. Dann gilt es, die Entzündung medikamentös zu hemmen und die Bronchien zu erweitern; auch Schleimlöser und Antibiotika können hilfreich sein.
  • Von vielen Katzenlieberhaber:innen gefürchtet ist die Pleuritis – gerade die feuchte Form der sogenannten felinen infektiösen Peritonitis jagt vielen Angst ein. Leider zu Recht, denn die Infektion mit dem felinen Coronavirus verläuft oft tödlich. Prinzipiell handelt es sich dabei um eine Krankheit des Rippenfells, bei der sich Wasser im Brustkorb sammelt, was die Atmung mehr und mehr erschwert. Die Behandlung sollte man daher den Profis überlassen und eine tierärztliche Praxis aufsuchen.
  • Die Lungenfibrose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich das Gewebe mit der Zeit umbaut. Dabei wird es immer unelastischer und weniger dehnbar, was die Atmung der Katze extrem erschwert. Die Behandlung ist sehr schwierig, doch unter Umständen kann die Inhalation von Kortisonpräparaten sowie bronchialerweiternden Aerosolen helfen.
  • Beim felinen Asthma reagiert die Katzen-Lunge mit einer allergisch-entzündlichen Reaktion auf eigentlich ungefährliche Stoffe von außen. Reize können beispielsweise Pollen in der Luft sein, aber auch (parfümierte) Katzenstreu, Rauch durch Zigaretten, Kaminfeuer oder starke Düfte wie Deodorants oder Haarspray. Ist der Reiz einmal identifiziert, sollte man versuchen, die Katze – wenn möglich – davon fernzuhalten. Die Ursache für die Entstehung von Asthma ist bis heute ungeklärt, doch die Symptome stellen sich recht einheitlich dar: verkrampfte Bronchien, dadurch verengte Atemwege, zäher Schleim. Gerade wenn Katzen schwer atmen, viel husten und ein Pfeifgeräusch beim Atmen ausstoßen, sollte man an die Diagnose Asthma denken. Siamkatzen sind im Übrigen besonders häufig von felinem Asthma betroffen.
Unbehandelt kann die entzündliche Lungenerkrankung zum Tod führen. Daher ist es wichtig, die Katze regelmäßig zu behandeln – und zwar am besten da, wo die Krankheit ihren Ursprung hat: in der Lunge. Diesen Vorteil bietet ein inhalatives Medikament, das durch diese lokale Verwendung auch noch mit weniger Nebenwirkungen auskommt als beispielsweise eine oral aufgenommene Tablette. Mit einem Inhalationsgerät richtig umzugehen, bedarf jedoch etwas Übung. Hier kann eine Inhalierhilfe wie der RC-Animal® Chamber Abhilfe verschaffen. Sie wird einfach auf das Dosieraerosol-Spray aufgesteckt. Am anderen Ende umschließt eine weiche Silikonmaske das Gesicht der Katze. Gibt man nun die Dosis durch den Inhalator frei, sammeln sich die Aerosole in der dazwischen geschalteten Kammer, woraufhin das Tier bei seiner normalen Atmung den gesamten Wirkstoff aufnehmen kann. Beim felinen Asthma wird häufig eine Kombination aus einem bronchialerweiternden Mittel und einem Glucocorticoid gewählt. So wird die Entzündung gehemmt und die Katze bekommt wieder mehr Luft.

Es gibt so einige Atemwegserkrankungen, die die Katze betreffen können. Doch gegen viele von ihnen ist man nicht machtlos. Häufig ist die Inhalation der zentrale Schlüssel zur gezielten und nebenwirkungsarmen Behandlung. Damit die Dosieraerosole richtig ankommen, empfiehlt sich die Anwendung des RC-Animal Chamber®. Korrekt angewandt, kann die Inhalation der Katze eine schnelle und effektive Linderung verschaffen.

Anwendung des RC-Animal-Chamber KATZE

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Quellen:
• Content Fleet GmbH, o.D. Atemwegserkrankungen bei Katzen: Welche gibt es? Abgerufen von https://einfachtierisch.de/atemwegserkrankungen-bei-katzen-welche-gibt-es-112672 am 17.02.2023
• AniCura Germany Holding GmbH, 2015. Asthma bei der Katze. Abgerufen bei https://www.anicura.ch/fuer-tierbesitzer/katze/wissensbank/asthma-bei-der-katze/ am 16.01.2023
• Pantelic, o.D. FIP bei Katzen (Feline infektiöse Peritonitis). Abgerufen bei https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/fip am 17.02.2023
• Smetana et al., 2021. Idiopathische Lungenfibrose (Katze). DocCheck Flexikon. Abgerufen bei https://flexikon.doccheck.com/de/Idiopathische_Lungenfibrose_(Katze) am 17.02.2023

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