Bronchitis bei Katzen
Wenn die Katze hustet, Schleim hoch würgt, starke Atemgeräusche macht oder gar an Atemnot leidet, kann es sich um eine Bronchitis handeln. Die Bronchitis bei Katzen ist eine Atemwegserkrankung, die – wie beim Menschen – die unteren Atemwege angreift.
Was ist eine Bronchitis?
Die Bronchitis bei Katzen ist eine Entzündung in den großen, luftführenden Wegen der Bronchien. Wie beim Menschen, schützt die intakte Schleimhaut durch den Abtransport der eindringenden Partikel über die Flimmerhärchen. Kommt sie aus dem Gleichgewicht, kann es zu Infekten kommen.
Wie funktionieren die Bronchien?
Die Bronchien nehmen die eingeatmete Luft auf und verteilen diese in die beiden Lungenflügel. Daneben sorgen die Bronchien dafür, dass die Einatemluft erwärmt und befeuchtet wird. Die Bronchialschleimhaut wiederum erzeugt Schleim, der Staubpartikel oder andere Verschmutzungen zurück in den Mundraum befördert. Dadurch kommt es zu einem Hustenreiz, worüber der Schleim ausgeworfen wird.
Wie kommt es zu einer Bronchitis bei Katzen?
Die Bronchien sind gegen Krankheitserreger von außen mit einer Schleimschicht geschützt. Dadurch soll auch die Lunge vor dem Eindringen von Krankheitserregern geschützt werden. Es kann aber passieren, dass dieser Abwehrmechanismus durch unterschiedlichste Auslöser geschädigt wird, dann kommt es zu Husten und Schmerzen hinter dem Brustbein. Die Bronchien bilden verschleimen und es kommt zu vermehrtem Auswurf.
Erkältungserscheinungen und Schwächegefühle sind weitere Anzeichen für eine Bronchitis. Häufig ist es die Infektion mit Bakterien oder Viren, seltener können es auch Parasiten oder der Pilze sein.
- Ein Grund könnte eine Allergie sein. Beispielsweise können Futter, Flöhe oder andere Parasiten zu allergischen Reaktionen führen.
- Passivrauchen ist für Katzen, die wesentlich schneller atmen als wir Menschen, eine große Belastung. Durch das Passivrauchen ist der Nikotinanteil im Blut der Katze 30-mal höher als beim Menschen.
- Beim Katzenasthma (Felines Asthma) reagieren die Bronchien empfindlich
- Trockene Heizungsluft innerhalb geschlossener Räume führt dazu, dass die Schleimhäute austrocknen. Dadurch bieten sie den Erregern weniger Widerstand, diese können sich in den Schleimhäuten leichter ansiedeln.
Wie erkenne ich die Bronchitis?
Typisch ist Husten, der kann mehr oder weniger stark sein und auch wie ein Anfall erscheinen. Teilweise würgt die Katze Schleim aus den Atemwegen hoch. Luftnot ist ein weiteres mögliches Anzeichen einer Bronchitis bei Katzen. In manchen Fällen sind auch pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche zu hören. Begleiterscheinungen wie Schwäche und Fieber.
Hinweis: Atemwegserkrankungen bei Katzen sind generell ein Fall für den Tierarzt.
Ist eine Bronchitis ansteckend?
Eine akute Bronchitis bei Katzen kann ansteckend sein und es ist möglich, dass andere Katzen sich anstecken. Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Durch das Niesen oder Husten gelangen Erreger über kleinste Tröpfchen in die Luft. In der Luft können diese Erreger von anderen Katzen eingeatmet werden. Sofern das Immunsystem keine Abwehrmaßnahmen aufbaut, kommt es zur Ansteckung.
Die tierärztliche Behandlung einer Bronchitis
Damit der Heilungsprozess eingeleitet werden kann, verabreicht der Tierarzt in den meisten Fällen ein Antibiotikum. Dieses kann Ihr Tierarzt entweder in Tablettenform oder als Spritze verabreichen. Antibiotika dienen dazu, mit ihren Wirkstoffen Bakterien abzutöten. Bei einer Erkrankung bedingt durch eine Virus-Infektion kommen Schleimlöser zum Einsatz. Schleimlöser dienen dazu, den festsitzenden Schleim flüssiger zumachen, so dass die Katze diesen besser abhusten kann.
Inhalationstherapie bei einer Bronchitis
Ist auch für die Katze eine sehr hilfreiche Möglichkeit einer effektiven Hilfe. Es kommen die gleichen Dosieraerosole als Medikament zu Einsatz, die auch uns Menschen das Atmen erleichtern. Dabei wird das Medikament von Ihrem Tierarzt umgewidmet. Die Verabreichung stellt allerdings ein weiteres Problem dar: das koordinierte Auslösen eines Sprühstoßes und dessen Einatmung sind von zentraler Bedeutung, um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen. Da Tieren dies nicht möglich ist, würden die Wirkstoffe des Aerosols unmittelbar an der Mund- und Rachenschleimhaut sowie den Stimmbändern anhaften und nicht bis in die Lunge vordringen. Inhalierhilfen für Tiere, wie der RC-Animal-Chamber, werden zwischen Inhalationsmaske und Dosieraerosol gesteckt, sodass das Aerosol zunächst beim Auslösen des Sprühstoßes in der Vorschaltkammer (dem sogenannten Chamber) verbleibt. In dieser werden die fein zerstäubten Partikel voneinander getrennt: Mit dem natürlichen Atemreflex des Tieres können nun die sich in der Kammer befindlichen Aerosolpartikel eingeatmet werden.
Quellen: tierarzt-onlineverzeichnis, tiermedizinportal.de, praxisdienst.de