Welches Medikament ist das Richtige?
Im Rahmen der Inhalationstherapie von chronischen Lungenerkrankungen werden mithilfe von Dosieraerosolen atemwegserweiternde und entzündungshemmende Wirkstoffe inhaliert. Grundsätzlich sind alle gängigen Dosieraerosole mit dem RC-Animal® Chamber KATZE kompatibel.
Dosieraerosole sind derzeit ausschließlich als Präparate aus der Humanmedizin erhältlich. Nach einer Umwidmung durch einen Tierarzt ist die Anwendung von Humanpräparaten für Katzen möglich. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die Möglichkeit einer Umwidmung.
Langzeittherapie
Aus der veterinärmedizinischen Fachliteratur liegen Dosierungsempfehlungen für Katzen für folgende als Dosieraerosol erhältliche Medikamente vor*:
Wirkstoff | Handelsname | Dosis | Häufigkeit |
---|---|---|---|
Fluticason | z.B. Flutide | 125 – 250 μg | 1-2 x täglich |
Salmeterol | z.B. Aeromax, Serevent | 25 – 50 μg | 2 x täglich |
Fluticason ist ein kortisonhaltiger Wirkstoff, der die entzündlichen Prozesse in den Bronchien hemmt. Salmeterol gehört zur Gruppe der langwirksamen Bronchodilatatoren, die eine Weitung der Atemwege bewirken.
Notfalltherapie
Um bei heftigen Symptomen schnell Abhilfe zu schaffen, kommen in der Humanmedizin auch Notfall-Medikamente zum Einsatz. Diese kurzwirksamen Bronchodilatatoren werden nur bei Bedarf und nicht als Dauermedikation gegeben.
Häufig wird in der Humanmedizin z.B. der Wirkstoff „Salbutamol“ (Handelsnamen z. B. Apsomol, Broncho-Inhalat, Bronchospray sowie zahlreiche Generika) verabreicht. Salbutamol bewirkt eine rasche Weitung der Bronchien, indem die Bronchialmuskulatur entspannt wird.
Therapie von allergischem Katzenasthma
Liegt dem Asthma Ihrer Katze ein allergisches Geschehen zugrunde, kann auch der in Apotheken frei verkäufliche Wirkstoff „Cromoglicinsäure“ (Handelsname „Intal“) als Dosieraerosol präventiv zum Einsatz kommen.
Cromoglicinsäure bewirkt eine Stabilisierung der an allergischen Geschehen beteiligten Mastzellen, damit sogenannte Entzündungsmediatoren wie z. B. Histamin nicht ausgeschüttet werden.
Der Wirkstoff wird rein prophylaktisch gegeben und ist für die Gabe im Notfall ungeeignet.